Ja, aber…

Wir unterschätzen, wie sehr wir den Klimawandel unterschätzen!

H. Strößenreuther

Je drängender die Appelle der Wissenschaft werden, endlich entschlossen dem immer schneller fortschreitenden Klimawandel mit wirksamen Maßnahmen zu begegnen, umso verzagter reagiert die Politik. Ganz oben auf der Liste der beliebtesten Begründungen, warum man dem Thema immer wieder ausweicht, stehen Begriffe wie „Akzeptanz“ oder „Mitnehmen der Bürger“, gerne auch „sozialverträglich“. Gemeint ist die wohlwollende Zustimmung der Bürger auch zu Schritten, die scheinbar „unpopulär“ sind. Gerade so, als würde das Abschwächen des Golfstromes, der Anstieg des Meeresspiegels oder das Absterben des Waldes darauf warten, bis die Bürger dann irgendwann bereit für weitere Schritte sind. Nicht nur, dass dadurch wertvolle Zeit verloren geht, es fühlt sich auch seitens der Politik ganz offensichtlich niemand berufen, die schlechten Nachrichten rechtzeitig zu überbringen, um eben die notwendige Akzeptanz zu erreichen. Das überläßt man gerne den Forschern und Wissenschaftlern, deren Handlungsvorschläge jedoch von der Politik seit Jahren ignoriert werden.

2021 muss ein Klimawahljahr werden!

Wir brauchen den Mut zum Aufbruch in eine emissionsfreie Zukunft. Die Politik ist auf allen Ebenen gefordert, endlich und jetzt die notwendigen Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Bürger zu schaffen, die den notwendigen Umstieg fördern und erleichtern. Die Bürger sind häufig weiter als die Politik denkt. Das zeigt sich an der wachsenden Anzahl zivilgesellschaftlicher Klima-Initiativen, der Gründung der Klimaliste und einer verstärkten Nutzung demokratischer Instrumente.
Jetzt ist die Zeit zu Handeln! Daher rufen wir alle Bürger*innen auf, sich GermanZero oder einer anderen Klima-Initiative anzuschließen, um die Politik zum entschlossenen Handeln zu bewegen.